Keime in der Wasserversorgung

4. August 2016, 15:30 Uhr: Trinkwasser wieder unbedenklich geniesbar!

ORF-NÖ Durchsage um 15:30 Uhr: Das Trinkwasser in unserer Gemeinde ist wieder unbedenklich!

18. August: Wasserprobe ist keimfrei und nahezu frei von Chlor (0,02mg/l)


 

29. Juli 2016, 20 Uhr: Achtung: Keime in der öffentlichen Wasserversorgung!

Trinkwasserversorgung   KeimeIm Zuleitungsnetz der EVN-Wasser wurden Keime über dem Grenzwert festgestellt - dieses ist vor dem Trinken für 3 Minuten abzukochen!

Am Freitag kam die Verständigung, dass Keime in den Zuleitungen zu unserer Wasserleitung gefunden wurden - betroffen sind die Gemeinde Wölbling, Obritzberg-Rust und Karlstetten (Statzendorf ist nicht betroffen). Das läßt vermuten, dass es ein Problem entweder in einem Hochbehälter oder bei der Quelleinfassung in Pfaffing (Pielachtal) gegeben hat.

Bgm. Gerhard Wendl hat umgehend reagiert und die Feuerwehren gebeten, die entsprechende Information an die Bevölkerung weiterzuleiten - was umgehend geschehen ist (Lautsprecherdurchsagen, Flugblätter, E-Mail-Versand, Website)! Ein herzliches Dankeschön an die FF-Kameraden!

In der Garage am Gemeindeamt gibt es bei besonderem Bedarf abgepacktes Trinkwasser (15 l / 1 je Haushalt) zum Abholen (nächste Lieferung am Montag um 8 Uhr).

Interessant: fast 48 Stunden, nachdem ALLE Gemeindehaushalte von der Tatsache verständigt wurden, fragte GfGR Schweitzer (per E-Mail, Sonntag, 13:56) beim Bgm. an, warum er nicht informiert wurde (Zitat: "Als Obmann des Ausschusses Wasserversorgung,… erwarte ich mir jedenfalls die Einbindung oder zumindest die Verständigung bei derartigen Notfällen.") - nun ja ...


 

1. August 2016, 11 Uhr: SPÖ-Obmann GR Thoma beleidigt via facebook die Feuerwehren:

  • "FF muss die Durchsagen üben, kurz und prägnant keinen Roman erzählen!"
  • "Mehr Übungen mit den Einsatzkräften auf diese Szenarien!"
  • "Danke den 4 FF für die Durchsagen und ihren Einsatz im gesamten Gemeindegebiet! Gilt nur für Wölbung" (Wölbling - Anm. d. Red.)

Quelle: Zitate aus facebook "obritzberg.spö" (abgelesen am 1. Aug, 11 Uhr)

Fakt ist: die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde / Bürgermeister und den Freiwilligen Feuerwehren hat hervorragend geklappt, sowohl Gemeinde (am Freitag ist normalerweise um 12 Uhr Dienstschluss!) alsauch Feuerwehren haben rasch und umsichtig reagiert und agiert - den Feuerwehren nochmals ein herzliches "Dankeschön" dafür!


 

Trinkwasserpackungen1. August 2016, 12 Uhr: Aktuell sind Druckminderungen im Wasserleitungsnetz möglich:

Grund dafür ist der Spülvorgang für die Wiederherstellung eines keimfreien Trinkwassers.

Es wird auch Verhandlungen mit der EVN-Wasser über die Abgeltung des Schadens geben.

Foto: Trinkwasserpackungen in der "Wassermeistergarage" im Gemeindezentrum (die durch Kondenzwasser (Temperaturunterschiede) aufgeweichten Kartonagen haben keinen Einfluß auf die Wasserqualität.


 

1. August 2016, 22 Uhr: Amtliche Info: Aktuelle Info Trinkwasser

Sehr geehrte Damen und Herren!

Nachstehend finden Sie die aktuellen Informationen hinsichtlich der Keimbelastung des Trinkwassers:

Am vergangenen Freitag erreichte Herrn Bgm. Gerhard Wendl um 14.54 Uhr der Anruf, dass das Trinkwasser der Marktgemeinde Obritzberg-Rust im Augenblick nicht den hohen Qualitätskriterien gemäß Trinkwasserverordnung entspricht, da der Parameterwert für E-Coli überschritten wurde.

Daher musste die Bevölkerung so schnell als möglich flächendeckend verständigt werden.

Dies konnte nur durch die Verteilung der Rundschreiben und die Information mittels Durchsagetext durch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren erreicht werden. Darüber hinaus wurden sämtliche Informationen auch digital – z.B. Facebook, WhatsApp, etc. – verbreitet. (Nichtamtliche Ergänzung: auch der ORF-NÖ berichtete)

Natürlich ist den Verantwortlichen bewusst, dass einzelne Personen dennoch nicht benachrichtigt werden konnten, wie z.B. jene Bürgerinnen und Bürger, die nicht zu Hause waren und auch am Wochenende nicht in den Postkasten sehen.

Trotz der schwierigen Situation (Freitagnachmittag, Ferien- und Urlaubszeit) konnten innerhalb von ca. 2 Stunden alle Haushalte im gesamten Gemeindegebiet verständigt werden.

Heute Mittag und heute Abend werden jeweils wieder 5 Paletten Trinkwasser geliefert und stehen in der Garage des Gemeindeamtes während der Zeit von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr zur Abholung bereit.

Die Desinfektionsmaßnahmen sind bereits seit Samstag in vollem Gange und es wurden auch an verschiedenen Stellen neuerliche Wasserproben entnommen. Lt. Auskunft der EVN Wasser GmbH dauert es noch ca. 3 Tage bis die Ergebnisse vorliegen. Selbstverständlich steht in dieser Zeit weiterhin das kostenlose Trinkwasser im Gemeindeamt zur Verfügung.

Punktuell wurden einige Hydranten teilweise geöffnet, um die Trinkwasserleitungen zu spülen. Dadurch kam es zu vermindertem Wasserdruck.

WICHTIG! Die Gemeinde-Website www.obritzberg-rust.gv.at wird laufend zu diesem Thema aktualisiert.

Bei dieser Gelegenheit gilt allen Feuerwehrkameradinnen und –kameraden ein herzliches Dankeschön für die großartige Unterstützung!

Um Ihr Verständnis wird gebeten!


 

2. August 2016, 8 Uhr: NÖN-Kommentar Alex Erber

Die Bemühungen unserer Gemeindeführung - samt umgehendem Einsatz der FF - zur möglichst raschen Information der Gemeindebürger wird auch in Kommentar von Alex Erber in der aktuellen NÖN Respekt gezollt.


 

4. August 2016, 10 Uhr: Anworten von EVN-Wasser:

Erich Döller hat 9 Fragen an die EVN-Wasser gestellt, hier die Antworten zusammengefasst:

Die Trinkwasseruntersuchung erfolgt nur 4 x jährlich, das Wasser kommt aus dem Grundwassergebiet Pfaffing (bei Hafnerbach), Verunreinigung vermutlich durch Eintrag ins Grundwasser durch Starkregenereignis, der Grenzwert bei E-Coli ist "0", die Verunreinigung liegt im ein- und zweistelligen Keimbereich pro 250 ml, die Probennahme erfolgte am 27. Juli, das Ergebnis lag am 29. Juli vor (Anm. d. Red.: wie lange die Verunreinigung schon war, ist somit völlig unklar!), die "Schutzchlorierung" erfolgt mit 0,1 - 0,2 mg/l Wasser (Vergleich Schwimmbad; 0,5 - 3 mg - ist auch nicht zum Trinken), Gratiswasser: nur beim Gemeindeamt Obritzberg (bei besonderem Bedarf - 15l / Haushalt), Entschädigung für Mehraufwand der Bürger: lt. EVN ist Gde. zuständig (Anmerkung d. Red.: es wird sicher Verhandlung mit der EVN-Wasser darüber geben, denn es kann ja wohl nicht sein, dass Trinkwasser, das nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht, voll verrechnet wird, bzw. auf Gemeindeseite hoher Wasserverlust durch den Spülvorgang und Mehraufwand für Wassermeister und Mitarbeiter, ...)

Der neueste Untersuchungsbefund für die Unbedenklichkeit des Wassers sollte entweder heute (4. Aug. 2016) oder morgen (5. Aug. 2016) eintreffen, durch die Chlorierung sollte das Wasser inzwischen keimfrei sein (diese Aussage ist absolut unverbindlich!)


 

4. August 2016, 15:30 Uhr: Trinkwasser wieder unbedenklich geniesbar!

ORF-NÖ Durchsage um 15:30 Uhr: Das Trinkwasser in unserer Gemeinde ist wieder unbedenklich!


 

4. August 2016, 15:30 Uhr: Amtliche Info: Aktuelle Info Trinkwasser

Trinkwasser wieder ohne Abkochen genießbar

Sehr geehrte Damen und Herren!

Hiermit dürfen wir Ihnen mitteilen dass der Prüfbericht des NÖ Qualitätslabors nunmehr vorliegt. Ab sofort ist das Trinkwasser in der Marktgemeinde Obritzberg-Rust wieder ohne Einschränkung als Trinkwasser und zur Zubereitung von Nahrungsmittel verwendbar. Die Maßnahme des Abkochens ist nicht mehr erforderlich.

In den letzten Tagen wurden die Wasserversorgungsanlagen intensiv desinfiziert und gespült. Die Desinfektionsanlagen von EVN Wasser bleiben aus Sicherheitsgründen in der nächsten Zeit noch in Betrieb, womit auch weiterhin mit der Wahrnehmung von Chlorgeruch im Trinkwasser zu rechnen sein wird. Die Chlordosierung wird so niedrig wie möglich gehalten.

Wir bedauern die Vorkommnisse und Unannehmlichkeiten, die Ihnen durch die Verkeimung des Trinkwassers bereitet wurden.

Freundliche Grüße

EVN Wasser
Gesellschaft m.b.H.


 

Anmerkungen zum Ausmaß der Verkeimung des Trinwassers:

Am 27. Juli 2016 wurde die Probe aus dem Hochbehälter gezogen - am 29. Juli stand das Ergebnis fest: 1 E-Coli-Keime und 2 Enterokokkenkeime pro 100 ml Wasser - als eine denkbar niedrige Belastung knapp über der Nachweisbarkeitsgrenze.

Am 28. Juli 2016 wurde von einem Gemüsebaubetrieb aus unserer Gemeinde eine routinemäßíge Wasserprobe (ab Hausanschluss) gezogen, diese war frei von Keimen.

Erkenntnis:

  • In den größten Teil unseres Gemeindewasserleitungsnetzes kam nie verkeimtes Wasser - allfällige "in diversen Medien und sogar im GR kolportierte Durchfallsereignisse" sind somit anderen Gründen zuzuordnen.
  • Das Ausmaß der Verkeimung - wo überhaupt - ist so niedrig, dass für einen auch nur halbwegs gesunden Menschen keine Gefahr einer Auswirkung bestand.
  • Somit könnte diese Verkeimung quasi als "Testfall" gesehen werden, um die Abläufe für einen solchen Fall zu erproben und die Informationskette zu optimieren.
  • Die Alarmierungskette hat in dieser untersten Alarmierungsstufe über die Freiwilligen Feuerwehren (Lautsprecher, Flugzettel, z.T. mündliche Zusatzinformationen) tadellos funktioniert, durch den Katastrophenplan konnten alle wesentlichen Informationsträger rasch verständigt werden, um die notwendigen Maßnahmen umzusetzen.
  • Bgm. Gerhard Wendl führte am 29. Juli - dem Tag der Bekanntmachung - 54 Telefonate, in den ersten 3 Tagen in Summe 189!