Weinsegnung 2015

Weinsegnung 2015 in der Weinschenke Leo & Vroni Gamsjäger als Besuchermagnet
 

Begrüßung

DSC07557 (1) iGruppe1 iDie diesjährige Weinsegnung des Weinbauvereines Statzendorf - Kuffern fand in der Weinschenke Leopold & Veronika Gamsjäger in Zagging statt. Obmann Bernhard Steyrer konnte dazu seine Winzerkollegen und in deren Namen weit über 100 interessierte Besucher begrüßen, allen voran Pfarrer H. Leopold Klenkhart, der auch die Segnung des Weinjahrganges vornahm.

Als Taufpatin wurde Vbgm. Daniela Engelhart besonders herzlich willkommen geheißen, die kurzfristig Bgm. Gerhard Wendl aufgrund eines familiären Todesfalles vertreten durfte.

Als Plakat-Sponsor wurde Hafnermeister Josef Lehner und Gattin Christa herzlich gedankt. Zahleiche erschienene Funktionären und Würdenträgern konnten ebenfalls zur Feier begrüßt werden, stellvertretend genannt Monsignore Leopold Schagerl und Statzendorfs Gemeindearzt Wolfgang Maurer mit Gattin, aber auch die Vertreter der öffentlichen Hand, wie die Hainer VP- Gemeinderäte und die Gemeindevertreter aus der Gemeinde Statzendorf, sowie St. Pöltens VP-GR Josef Brader.

 

DSC07578 iJahrgangsvorstellung

„Der Weinjahrgang 2015 ergab eine sehr gute Qualität als auch Quantität, das heißt sowohl eine höhere Erntemenge als auch höhere Zuckergrade, dies verbunden mit der außerordentlichen Gesundheit der Trauben: es war für die Winzer und Lesehelfer heuer - im Gegensatz zum vorigen Jahr - eine sehr große Freude die Trauben zu ernten!“, so Bernhard Steyrer zur heurigen Weinlese und fügt hinzu: „Der heißersehnte Regen nach der langen Trockenperiode kam gerade noch rechtzeitig, sodass es heuer ein hervorragender Weinjahrgang wird: ein kräftig- fruchtiger, intensiver, nicht säurebetonter Wein. Auch die Rotweine sind kräftiger und dichter, da sie die volle physiologische Reife erreichten konnten.“

Weinschenker Leopold Gamsjäger stellte seinen Taufwein 2015 vor: „einen Frühroten Veltliner, auch Malvasier genannt, mit 17 Zuckergraden gelesen, mit wenig Säure und einem kleinen Zuckerrest ausgebaut.“

 

DSC07552 (1) iWeinpatin

Eine sichtliche Freude machte es der Vizebürgermeisterin der Marktgemeinde Obritzberg-Rust, ihre Gedanken zur Weinsegnung vorzutragen - in den Mittelpunkt ihrer Rede stellte sie die Weinkultur und die Geselligkeit in den Kellergassen in Verbindung mit dem Fleiß der Winzer:

DSC07603 (2) i"Ich habe mir zum Thema Weintaufe in Verbindung mit unserer Gemeinde natürlich auch ein paar Gedanken gemacht und mir ist bewusst geworden, dass unsere Gemeinde doch sehr mit dem Thema Wein und Weinbau verwurzelt ist. Abgesehen davon, dass wir ihn gerne trinken hat der Weinbau in unserer Gemeinde auch schon eine lange Tradition. Immerhin gibt es in unserer Gemeinde ca. 30 Weinbauern und 11 Heurigenbetriebe, von denen viele schon seit mehreren Generationen bearbeitet werden.

Unsere Heurigenbetriebe und Weinschenken sind vielerorts bekannt für gute Jause, den guten Wein und speziell für die Gemütlichkeit. Sie beleben auch das Dorfleben, sei es, dass Sitzungen dort abgehalten werden oder nach einer Sitzung die Nachbesprechung beim Heurigen stattfindet. Es gibt auch Schnapserrunden, die sich dort treffen um Karten zu spielen oder der Heurigen ist der Ausklang nach einer Musik- oder Chorprobe, einer FF-Übung, einer Turnrunde oder sogar nach der Heiligen Messe kehrt man beim Heurigen ein.

Unsere Gemeinde verfügt aber auch über wunderschöne Kellergassen, die gerne für Veranstaltungen genutzt werden. Ich denke hier an die Zagginger Kellergasse mit ihrem alljährlichen ÖKB-Fest und man soll dort auch unterm Jahr manchmal offene Kellertüren finden, wo es das eine oder andere Achterl Wein zu trinken gibt. Auch die Großkellern in Hain mit dem Sonnwendfeuer oder früher dem Kellertanz und -fest sind ein traditionsreicher Platz mit Brauchtum.

All das wäre aber nicht so hervorzuheben, wenn es da nicht die Weinbauern und Winzer gäbe, die diese Tradition immer wieder aufleben lassen und auch das ganze Jahr über die Arbeit erledigen, die notwendig ist, um aus der Traube den Wein zu bekommen"

 

DSC07574 (1) iWeinsegnung

Mit einer Lesung aus dem Buch „Genesis“ durch Winzer Florian Diry wurde die feierliche Weinsegnung eingeleitet. Pfarrer H. Leopold legte seine Gedanken dar - Wein als Zeichen für Wohlstand und Segen und über ein lebenswertes Leben: „Ein Leben ohne Freundschaft und Liebe gibt es nicht, aber ebensowenig ohne die Deckung unserer materiellen Grundbedürfnisse, denn „der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ . Gott will, dass es dem Menschen umfassend gut geht. In Gegenden, wo eine Missernte viele vor den existentiellen Ruin stellt, hat eine Ernte oder eine Lese eine noch größere Bedeutung, und so dürfen auch wir Gott Dank sagen für die gute Weinlese!“

 

Namensgebung: „Sonnige Lebensfreude“

Nun wurde das Namensgeheimnis des Taufweines gelüftet: da der heurige Wein durch die vielen Sonnenstunden hervorragend herangereift ist und zur Lebensfreude beitragen soll, wurde er auf den Namen „Sonnige Lebensfreude“ getauft.

Mit dem Zeichen des Kreuzes und der gehörigen Menge an Weihwasser wurde um Gottes Segen des Weinjahrganges 2015 gebeten, aber auch für alle Winzer, die mit der Bereitung dieses Naturproduktes befasst sind, und für all jene, die dieses „Biblische Getränk“ genießen werden.

Nun wurde der junge Wein in die bereitgestellten Gläser kredenzt, und mit dem ersten „Prost“ auf den jungen Wein angestoßen.

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Verköstigung

Für eine fantastische Verköstigung sorgte einmal mehr die Küchenmannschaft der Weinschenke unter der Leitung von Chefin Veronika Gamsjäger mit einem überreichlichen Hauer-Buffet, das keine Wünsche offen ließ, und dem auch wacker zugegriffen wurde.

 

Gewinnspiel

Als Besonderheit wurde erstmals ein kleines Gewinnspiel veranstaltet, wo nach dem „20-jährigen Bestehen des Weinbaugebietes Traisental“ gefragt wurde. Als Gewinnerin des Hauptpreises, einen Weinkorb gefüllt mit 20 Köstlichkeiten des Weinbauvereines Statzendorf - Kuffern, wurde Franziska Hörhan aus Untermamau von Glücksengerl Florian Diry Junior gezogen.

 

DSC07583 (1) iVerkostung

DSC07587 iEtwa 35 Jungweine, weiße oder rose, reinsortig oder als Cuvee, aber auch zur Abrundung einige ausgesuchte Rotweine der letzten Jahre, standen anschließend durch die Mitglieder des Weinbauvereines zur Verkostung bereit, darunter war so manches „Kellergeheimnis“ und so mancher „Geheimtipp“ zu finden.

In bester Stimmung nahm der Abend seinen Lauf, und es wird kaum verwundern, dass die Zeit - wie so oft bei einem Gläschen guten Wein - viel zu schnell verging ...

 

Alle Fotos der gelungenen Veranstaltung finden Sie auf der Foto-Seite von Franz Higer