Der Rechnungsabschluss 2018
Der RA 2018 lag von 11. - 25. März 2019 in den Amtsstunden zur allgemeinen Einsicht auf, die Beschlussfassung erfolgt in der GR-Sitzung am 26. März. Die Beschlussfassung erfolgt mutmaßlich einmal mehr nur mit den Stimmen der VP-Fraktion.
Der RA18 weist einen großen Soll-Überschuss in Höhe von € 245.834,74 auf und ist voll ausgeglichen.
RA 2018 - Große Investitionen = minimaler Kreditrückgang
Mit der Auflage des Rechnungsabschlusses ist es schwarz auf weiß nachzulesen: 2018 gingen die Kredite minimal zurück - nämlich von € 13.055.258,74 auf € 13.033.396,27, das bedeutet einen Rückgang von € 21.862,47. Damit sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung weiter auf € 5.591,33.
91,71 % aller Kredite entstammen dem Kanal-, Wasserleitungs- und LWL-Ausbau bzw. dem Mietobjekt "Arzthaus", in Summe € 11.952.903,73, der Aufwand betrug für Zinsen (€ 118.874,40) und Rückzahlungen (€ 691.865,44), der Nettoaufwand allerdings nur € 280.787,17, die Differenz sind Ersätze (€ 529.952,67).
Dementsprechend sind 8,29 % der Kredite (€ 1,080.492,54) im Wesentlichen für Kindergarten und Straßenbau. Der Aufwand betrug für Zinsen (€ 6.977,94) und Rückzahlungen (€ 283.253,71), der Nettoaufwand beträgt € 285.285,00, die Differenz sind die nur geringen Ersätze (€ 4.946,65).
Positiver Finanzbericht nach Gebarungseinschau der Landesregierung
Entsprechend der guten Finanzzahlen fiel auch der Finanzbereicht des Landes NÖ nach der Prüfung 2018 sehr positiv aus: mit der Anpassung der Aufschließungskosten sind nun alle Auflagen restlos erfüllt, der Schuldenstand (besonders der Schuldenart 1) hat sich weiter verringert, unsere Gemeinde wies 2018 eine positive Finanzspitze von € 60.000,- aus, die weitere Aussicht wurde als positiv bewertet, für 2019 wurde das Land NÖ um eine Neuberechnung der freien Finanzspitze ersucht.
1. NVA 2019: Soll-Überschuss in Höhe von € 245.834,74 wird für 2019 verwendet
Sehr angenehm ist der hohe Überschuss des Jahres 2018, denn dieser hilft, die geplanten großen Projekte für 2019 zu finanzieren, die das sind Radlberger Straße, LWL-Vollausbau (wird allerdings nur begonnen - Fertigstellung sicher erst 2020!), Straßenbau, Aufschließungen, FF-Häuser.
Im 1. Nachtragsvoranschlag wird dieses Überschuss in die Planung eingerechnet, dazu werden auch die Projekte teilweise angepasst (von der Voranschlagserstellung im Nov. 2018 bis März 2019 haben sich einige Details geändert), das LWL-Projekt mit dem Vollausbau (BA 03+04) wurde aufgrund der einhelligen Meinung des Gemeinderates neu aufgenommen.
Rechtlich ist es völlig obsolet, ob es überhaupt einen (positiven) GR-Beschluss für den Rechnungsabschluss gibt, da dieser ohnehin in enger Zusammenarbeit mit dem Land NÖ erstellt wird und auch vom Land NÖ geprüft wird - der Beschluss des RA ist somit mit einer aus dem Vereinswesen bekannten "Entlastung des Kassiers" gleichzusetzen.
Gegenüberstellung: Schulden / damit geschaffener Wert (nach Projekten ohne WVA / ab 2017 mit LWL) © F.Higer
Es zeigt, dass die Schulden wesentlich schneller sinken als der geschaffene Wert (Zeitwert) - daraus ergibt sich ein positiver Zukunftstrend!
Dies ist beim Kanal nur schwer zu erkennen, da sich die Förderung (Annuitätenzuschuss = Tilgung + Zinsen) erst bei der Kredit-Tilgung auswirkt (hier sind die Siedlungserweiterungen ersichtlich).
Details:
Arzthaus Kleinrust
Bauhof & ASZ
Gemeindezentrum (langfristige Kreditreste durch Wohnbaudarlehen)
Kindergarten
Straßenbau (nur neue Erweiterungen und Sanierungen)
Abwasserbeseitigung
Übersicht (ohne WVA, ab 2017 mit LWL)
Die Wasserversorgung (WVA) ist nicht dargestellt, da die Baukosten aus den 1990-er Jahren nicht mehr verifizierbar sind.
Die Kredithöhe der WVA dieser aushaftenden Kredite des gemeindeweiten Wasserleitungsbaues bis 1995 beträgt mit Ende 2018 € 494.596,83, der Rest sind Kredite der aktuellen Siedlungserweiterungen und dem Ringschluss mit relativ geringen Beträgen. Der Zeitwert der WVA beträgt (nach gut 20 Jahren Rückzahlung) jedenfalls ein Vielfaches des Kreditwertes.
Der LWL findet 2017 erstmals seinen Eingang in diese Auflistung (Schlussrechnung)